Der "erste Meilenstein" ist drei Kilometer lang

Schwabendorfer markieren Teil des Hugenotten- und Waldenserpfades in Richtung Marburg

"Die Markierung des Wanderweges ist für uns ein Meilenstein", betont Gerhard Badouin, der Vorsitzende des Arbeitskreises "Hugenotten- und Waldensergeschichte Schwabendorf".

von Karin Waldhüter

Schwabendorf. Der Hugenotten- und Waldenserpfad ist ein internationales Projekt mit Partnern in Italien, Frankreich und der Schweiz, die gemeinsam die Verantwortung für die Gründung, die Umsetzung und die Erhaltung des europäischen Kulturwanderweges "Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser" tragen.


Ortsvorsteher Günter Aillaud (links) und Gerhard Badouin markieren einen Baum. Foto: Waldhüter

Der Hugenotten- und Waldenserpfad folgt auf l 800 Kilometern dem Fluchtweg der Hugenotten aus der Dauphiné von Poet-Leval über Genf nach Baden-Württemberg und durch Hessen bis Bad Karlshafen. An den Hugenottenpfad, der auf dem Burgwaldpfad von Marburg bis Frankenberg verläuft, sind sowohl das Hugenottenarchiv in Wetter-Todenhausen, die Hugenottenstube in Wiesenfeld sowie - über einen Rundweg - die Franzosenwiesen, das Schwabendorfer Museum und der Frauenberg in Marburg eingebunden. "Die Umsetzung der Pläne erfolgt auf nationaler Ebene", sagt Gerhard Badouin, der Vorsitzende des "Arbeitskreises Hugenotten- und Waldensergeschichte" Schwabendorf. Vor drei Wochen wurde ein nationaler Trägerverein mit dem Namen "Hugenotten- und Waldenserpfad" gegründet, der inzwischen 50 Mitglieder hat. Dazu gehöre der Deutsche Hugenottenverein genauso wie der Arbeitskreis Hugenotten- und Waldensergeschichte Schwabendorf, der zu dem Gründungsmitgliedern zähle, betont Badouin, der in dem neuen Verein ein Beisitzer im Vorstand ist.

Jetzt müsse man das kulturelle, historische und touristische Projekt umsetzen, erklärt Badouin. "In Frankreich ist die Markierung des Weges zu großen Teilen im Gange. Damit beginnen wir jetzt - das ist der erste Meilenstein in der Umsetzung der Pläne."

"Wir beginnen mit der Markierung des Weges von Schwabendorf nach Marburg, wobei wir hoffen, dass die Stadt Marburg sich bei der Markierung des Weges von der Elisabethkirche bis Bürgeln beteiligt", sagt Badouin. Zunächst werden auf drei Kilometern zwischen Schwabendorf und dem Rauschenberger Stadtwald Laternenpfosten, Hauswände, Abbiegungen und Bäume mit dem blau-grünen Logo auf weißem Grund markiert. "Etwa 18 Kilometer ist der zu markierende Weg lang. Komplett fertiggestellt wird er bis zum Frühjahr", verspricht Badouin.
Geplant ist, im Mai des nächsten Jahres das Dorf einzuladen und den Weg von Marburg aus zu wandern. Angebote der Gastronomie mit Frühstück und Übernachtung seien angedacht, betont Badouin.

(Artikel aus: Oberhessische Presse vom 29.7.2009. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Redaktion)